Mitte/Ende der 70er Jahre waren Gitarristen von der Idee begeistert, den Radius ihres Bühnenspiels durch den Einsatz eines Drahtlossystems zu erweitern. Es gab nicht viele davon, die für die Gitarre verwendet werden konnten. Das beste Gerät, das man finden konnte, war das Schaffer Vega Diversity System. Dieses Gerät war technisch eine sehr clevere Lösung, färbte aber auch bis zu einem gewissen Grad den Klang. Dennoch entschieden viele berühmte Spieler, dass die Freiheit, herumzulaufen und vor Stromschlägen sicher zu sein, mehr zählte als der Erhalt des reinen Gitarrensounds. Zu ihnen gehörten z. B. David Gilmour, Peter Frampton, Eddie van Halen oder Angus Young. Beim Aufnehmen entdeckten einige, dass sie sich so sehr an die Färbung (mehr Transparenz), die leichte Kompression (durch die Compounder-Funktion) und die zusätzliche Verstärkung gewöhnt hatten, dass sie sich entschlossen, das Gerät nicht nur live, sondern auch im Studio zu verwenden. Die Produktion des Schaffer-Geräts wurde irgendwann eingestellt (um 1981) und die Entwicklung moderner Drahtlossysteme ging weiter. Im Laufe der Zeit baute ein Mann namens Filippo Olivieri (SoloDallas.com) - ein großer Fan von AC/DC und insbesondere von Angus Youngs Ton auf den Alben "Highway to Hell", "Back in Black" oder "For those about to Rock" - den Audio-Schaltkreis des Schaffer-Geräts nach, historisch korrekt als "Schaffer Replicas".
Nun sind 40 Jahre seit der Veröffentlichung des Meilensteins "Back in Black" (2. bestverkauftes Album aller Zeiten) vergangen. BSM beschloss, die Idee dieses Rock-Klassikers aufzugreifen und eine völlig andere Lösung zu finden, um das Ziel zu erreichen. Dabei ging es nicht darum, eine einfache Kopie der Schaltung zu erstellen, sondern eigene Ideen zu entwickeln, um die Funktionen mit Siliziumtransistoren zu realisieren. Das Ergebnis ist eine flexible High Gain Treblebooster/Preamp-Kombination, die für mittlere Humbucker-Tonabnehmer optimiert ist und auch mit P90s und Singlecoils sehr gut funktioniert. Sie ist dafür gedacht, den Hochton-Eingang eines britischen Plexi-Verstärkers (oder anderer klassisch britisch orientierter Röhrenverstärker) hart zu treffen. Was dabei herauskam, ist ein echtes Monster, das mit 18 Volt arbeitet. Aber wir müssen zugeben, dass es auch mit 9 Volt sehr gut funktioniert, nur etwas weniger monströs. Außerdem verfügt er über eine Status-LED. Die Vorstufe ist ein milder, rauscharmer Treblebooster, gefolgt von einer High-Gain-Silizium-Ausgangsstufe, die sich leicht symmetrisch in die Sättigung fahren lässt. Durch die Regler für Vorstufe ("Crunch") und Endstufe ("Level") kann und muss man das Biest zähmen! Der "Crunch"-Regler sitzt zwischen Vor- und Endstufe, aber man muss den Lautstärkeregler des nachfolgenden Verstärkers als Mastervolume für die Erzeugung des Gesamtdrivesounds einbeziehen, der auch die Übersteuerung der (eventuell sauber arbeitenden) Vorstufenröhren des Verstärkers einschließt. Unity Gain kann erreicht werden, indem man "Crunch" auf 10 und "Level" auf 12 Uhr stellt.
Die maximale Verstärkung beträgt 46 dB bei 500 Hz und der Ausgangspegel kann bis zu 15 Vss ansteigen ... also Vorsicht: "High Voltage!" Wenn Sie andere Geräte wie Chorus- oder Delay-Pedale in der Kette hinter der Black Box und vor dem Verstärker verwenden müssen, wäre es besser, das Gerät mit 9 Volt zu betreiben, um die anderen Pedale zu schonen.
Die BSM Black Box wird zwischen Gitarre und Verstärker geschaltet, nicht in die Effektschleife. Der magische Ton wird durch das Zusammenspiel von Gitarrentonabnehmer, Booster und Verstärker erreicht. Über die externe DC-Buchse kann das Gerät mit 9 bis 18 Volt betrieben werden, um den Headroom und den Output zu erhöhen. Eine interne 9V-Batterie mit einem Stromverbrauch von ca. 3mA@9V (5mA@18V) kann ebenfalls zur Stromversorgung des Geräts verwendet werden.
