Um 1960 entwickelte der Brite Gary Hurst den ersten bekannten Verzerrer für E-Gitarren, der nur als Sonderanfertigung erhältlich war. So wurden nur wenige Exemplare gebaut und verkauft. Später, 1965, schloss sich Gary Hurst dem Team von Sola Sound an, das in London ansässig war. Als OEM-Produkt baute Sola Sound Hursts Schaltung, leicht modifiziert und in einer großen Stückzahl, nun Tone Bender MKI genannt, für die ebenfalls britische Firma Vox. Einmal entwickelt und fertiggestellt, bot Sola Sound eine kleine Anzahl der Tone Bender-Schaltung unter eigener Flagge und Marke an. Im Herbst 1966 stellte Arbiter, der Riese im britischen Musikgeschäft, ein Fuzz-Gerät unter dem Namen Fuzz Face vor, das zwar einzigartig aussah, aber eigentlich nur eine Modifikation des Vox/Sola Sound MKI war. Das Arbiter Fuzz Face erzeugte einen ähnlichen Distortion-Sound wie der Tone Bender MK1, aber mit mehr Bass.
Der BSM FuzzBender verfügt - neben dem üblichen Lautstärkeregler - über ein zusätzliches Fuzz-Regler-Poti, das Sounds im Bereich von kaum wahrnehmbar bis extrem verzerrt ermöglicht. Mit Hilfe des kleinen Kippschalters kann man sich zwischen dem klassischen Fuzz Face und - wenn man in der Geschichte nachschlägt - den noch klassischeren Tone Bender Schaltungen entscheiden. In der linken Position erhalten Sie den Sound eines Fuzz Face, inklusive der warmen und fetten Bassfrequenzen. Stellen Sie den Fuzz-Regler auf die fast maximale Position, drehen Sie das Volume-Poti an Ihrer (Singlecoil-)Gitarre etwas zurück, und schon haben Sie einen Sound, der wirklich an Jimi Hendrix erinnert! In der richtigen Position des Hebelschalters können Sie den Vox/Sola Sound Tone Bender MKI aktivieren - mit einem dünneren, fast hart klingenden Bass und aggressiven Höhen. Dieser spezifische Sound charakterisiert viele britische Aufnahmen der Mittsechziger, z.B. frühe "The Who"- und "Spencer Davis Group"-Songs, und auch frühe "Yardbirds"-LPs, als Jeff Beck noch Mitglied der Gruppe war. Auch Neil Young benutzte - als einer der ersten Musiker in den USA - einen Tone Bender MKI für seine berühmte Feedback-Orgie.
Der magische Ton des FuzzBenders wird am besten durch das Zusammenspiel von Gitarrist, Gitarrentonabnehmer und Fuzz-Einheit erreicht. Daher sollte er im Signalweg direkt nach der Gitarre angeschlossen werden. Der FuzzBender wird von einer 9V-Batterie mit einer Stromaufnahme von ca. 600 uA betrieben. Der durchschnittliche Ausgangspegel beträgt -3dBm, die maximale Ausgangsspannung liegt bei 1V, wenn die Saiten wirklich hart angeschlagen werden. Hinweis: Der Pluspol der Batterie ist Masse.
